Führung über die Festung Marienberg

Am 18. Juli fand im Vorfeld des Sommerfests des Treffpunkts Architektur Unterfranken eine Führung des Staatlichen Bauamts Würzburg über die Baustelle der Festung Marienberg statt. Es hatten sich ca. 60 Personen angemeldet, sodass drei Gruppen gebildet wurden, die von Arno Riedel (Projektleiter), Simone Muckelbauer sowie Daniela Baumgärtner-Kärlin mit Sebastian Baumeister geführt wurden. Sie präsentierten kenntnisreich und mit detaillierten Erläuterungen die Sanierung der über 1.000 Jahre alten Anlage Festung Marienberg und den Umbau des „Mainfränkischen Museums“ in das Staatsmuseum „Museum für Franken“ in der Kernburg. Während der aktuell laufenden Bauphase 1 und 2 (Betriebshof und Burghof) werden im Kleinen die anschließenden großen Maßnahmen vorbereitet. 

Ausführlich diskutiert wurden u.a.: die Möglichkeiten für die Zufahrt der breiten Baustellenfahrzeuge (Betonmischer und Materialtransporte) durch die wenigen, schmalen  Einfahrtstore, der Testlauf von Materialien für den Verputz an einer Musterfassade, die Mauerwerksanierung mit historischer Mörtelzusammensetzung, die barrierefreie Gestaltung der neuen Räumlichkeiten bei den im Bestand stark unterschiedlichen Fußbodenhöhen, der Einsatz von Beton, die Wiederverwendbarkeit der Bestandsmaterialien, die differierende Vorstellungen (z. B. bei der Dachgestaltung: denkmalgerechtes Ziegeldach versus klimagerechtes Gründach), die Fledermausquartiere in den Kellergewölben und der Wurzelschutz des großen Baumbestandes.

Deutlich wurde der hohe Koordinationsaufwand, um die Arbeiten der verschiedenen Gewerke bei laufender Nutzung kontinuierlich durchzuführen. 

Geplant ist, das „Museum für Franken“ 2032 in neuen Ausstellungsräumen barrierefrei mit angegliedertem Museumscafé und mit neuem Konzept zu eröffnen. 

Hier ein paar Eindrücke (Fotos: Hannes Appold, Andreas Michel, Katrin Hansmann)

01 Festung 2024
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12 Musterfassade
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Architektouren 2023: „Architektur verwandelt“


Architektouren Logo

218 ausgewählte Projekte öffneten am 24. und 25. Juni in ganz Bayern ihre Türen
76 Projekte wurden erstmals mit dem Prädikat KlimaKulturKompetenz ausgezeichnet

Bei den diesjährigen Architektouren öffneten 218 Projekte am 24. und 25. Juni 2023 ihre Türen in ganz Bayern: Die Leistungsschau bayerischer Architektur stellte wie immer öffentliche und private Räume von Planerinnen und Planern der Architektur, der Innen- und Landschaftsarchitektur sowie der Stadtplanung vor und zog in ganz Bayern rund 15.000 Besucherinnen und Besucher an. Die Projekte waren von einem unabhängigen Beirat ausgewählt worden. Die zweitägige Veranstaltung, die im Rahmen des bundesweiten Tags der Architektur stattfand, bot die Gelegenheit, auch Projekte zu besichtigen, die sonst für die Öffentlichkeit verschlossen sind, und mit Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen, ihrer Bauherrschaft sowie den Nutzerinnen und Nutzern vor Ort ins Gespräch zu kommen.

„Architektur verwandelt“ lautete das Motto der diesjährigen Architektouren. Denn tatsächlich ist der Wandel die Konstante in der Architektur und für den Berufsstand: Veränderung und Umbau haben die Baugeschichte geprägt, bestimmen die Gegenwart und werden auch in Zukunft notwendig sein, um eine lebenswerte Umwelt zu bewahren. Seit 27 Jahren manifestiert sich der Wandel gestalterisch in den Projekten der Architektouren, in Form und Funktion, in Neubauten und beim Bauen im Bestand, mit innenarchitektonischen Maßnahmen oder als landschafts- und stadtplanerischer Eingriff.

„Im Jahr 2023 richten sich die Architektouren inhaltlich neu aus, denn ein nachhaltiges, sozial und naturverträgliches Leben ist heute ohne den konsequenten Wandel hin zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beim Planen und Bauen nicht denkbar“, so Kammerpräsidentin Prof. Lydia Haack.