BDB-Exkursion nach Schwäbisch-Hall am 12.10.2018
Die Exkursion der BG Würzburg mit Mitgliedern und Gästen führte nach Schwäbisch Hall.
Zunächst zur Fa. Schaffitzel, einem in 5. Generation geführten Familienunternehmen, das sich von einem regionalen Sägewerk zu einem europaweiten Lieferanten für die Herstellung von Holzleimbindern entwickelt hat. Der Betrieb ist vor allem im Hallenbau, aber auch im Brücken- und Kreativbau tätig. Zuerst wurden uns die verschiedenen Arten und Qualitäten der verarbeiteten Hölzer erläutert. Es wird hierbei mit verschiedenen europäischen Sonderholzarten wie Lärche, Douglasie, Buche, Kiefer oder Accoya gearbeitet. Dabei werden nur langsam wachsende Hölzer mit Jahresringen bis max. 5 mm verwendet. Masten für Stromleitungen aus Accoya-Holz können können direkt in den Boden eingelassen werden; bei einer Garantie gegen Durchfaulen bis zu 20 Jahren. Anschließend wurden wir durch die Produktionshalle geführt, in der wir die Herstellung der Leimbinder aus Brettschichtholz beobachten konnten. Diese können bis zu einer Länge von 45 m gefertigt werden. Besonders hervorgehoben wurden auch die im Hallenbau verwendeten Stützen mit Epoxidharzfuß. Nach der Führung schloss sich ein kurzer, sehr interessanter Vortrag von Herrn Schaffitzel über seine Firma und die verschiedenen Projekte an.
Nach dem Mittagessen in der Löwenbrauerei, direkt an der durch Schwäbisch-Hall fließenden Kocher, bekamen wir eine Architekturführung durch das im Ortszentrum gelegene Würth-Museum. Hier wurden uns das Gebäude und einzelne Exponate der großartigen Kunstausstellungen näher gebracht. Die Kunsthalle Würth ist ein von dem Unternehmer Reinhold Würth gegründetes privates Kunstmuseum und wurde auf dem ehemaligen Gelände der Haller Löwenbräu in der Altstadt von Schwäbisch-Hall errichtet. Vorangegangen war ein Realisierungswettbewerb, der 1997 einberufen wurde und aus dem der Architekt Henning Larsen aus Kopenhagen als Sieger hervorging. Eröffnet wurde die Halle 2001. Sie ist ein gelungenes Beispiel moderner Architektur inmitten einer mittelalterlichen Stadt. Der Bau ist im Obergeschoss zweigeteilt, mit einem dazwischenliegenden Freiplatz, der zur Altstadt konisch zusammenläuft. In den zwei Untergeschossen befinden sich vor allem die Ausstellungsräume. Trotz seiner modernen Gestaltung fügt sich dieser Bau harmonisch in die Umgebung ein. Die Fassade aus Stahl und Glas bildet einen wirkungsvollen Kontrast zur Umgebung und ermöglicht auch den freien Blick auf die Altstadt.
Den Ausklang bildete ein Abendessen im nebenstehenden Sudhaus mit seiner Backsteinarchitektur. Von der Dachterrasse konnten wir einen fantastischen Blick auf die Altstadt von Schwäbisch-Hall in der Abendstimmung genießen.
Am frühen Abend machten wir uns wieder auf den Heimweg.